Die Ausgestaltung der Kfz Versicherungstarife stellt viele Kfz Halter nicht nur vor die Schwierigkeit der idealen Wahl der Versicherungen sondern es fehlt oft an den essentiellen Infos über die Kriterien, die die Kfz Tarife mindern können. Die nachfolgenden Tipps sollte man berücksichtigen, um eine für sich passende, günstige Kfz Versicherung abzuschließen.
Kfz Versicherungsvergleich nutzen
Im Internet finden sich heutzutage sehr viele Vergleichsportale, die fast den gesamten Versicherungsmarkt umfassen. Man kann sich sehr leicht, über sämtliche Tarife informieren und findet so die günstigsten Kfz-Versicherungen. Am besten werden gleich zwei oder drei Vergleichsportale parallel bedient, so dass man noch bessere Vergleichsmöglichkeiten der KFZ Versicherer hat. Zudem können auch direkt beim Versicherer Anfragen gestellt werden. Sich beim Vergleich genug Zeit zu nehmen, kann mehrere Hundert Euro im Jahr einsparen.
Falsche Angaben bei Kfz Versicherungsabschluss vermeiden
Wer beim Abschluss einer Kfz-Versicherung absichtlich lügt, hat eine Vertragsstrafe zu erwarten und die Leistungsverweigerung des Versicherungsunternehmens im Schadenfall. Das kann für den Versicherungsnehmer sehr teuer werden. Wer einen Menschen im Straßenverkehr so schwer verletzt, dass dieser dauerhafte Schäden erleidet, muss eine lebenslange Rente zahlen. Wenn die Versicherung diesen Schaden nicht abdeckt, kann das manche Versicherungsnehmer in den finanziellen Ruin stürzen. Doch auch eine teure Reparatur an einem hochwertigen Fahrzeug kann bereits große Schwierigkeiten verursachen. Daher ist es besser, von Anfang an ehrliche Angaben beim Kfz Versicherungsabschluss zu machen, damit es zu diesem Fall gar nicht erst kommt.
Jährliche Fahrleistung realistisch angeben
Auch hier ist es immer besser, realistische Angaben zu machen. Eine hohe Fahrleistung führt zu einem höheren Versicherungsbeitrag. Wer eine zu hohe Fahrleistung angibt, bezahlt grundlos eine zu hohe Versicherungsprämie. Nicht jeder Versicherer erstattet zu hoch angesetzte Kilometer. Wer hingegen denkt, er könne hier etwas sparen und eine geringere Fahrleistung angeben, riskiert eine Vertragsstrafe und eine Nachzahlung.
Typklasse beim Autokauf berücksichtigen
Die Typklasse ist ein großer Faktor für die Berechnung des Versicherungsbeitrags. Maßgebend für die Typklasse ist die Unfallstatistik. Je höher das Unfallrisiko eines Fahrzeugs ist, desto höher ist die Versicherungsprämie. Es macht also Sinn, sich bereits beim Kauf eines Fahrzeugs über die entsprechende Typklasse zu informieren.
Zusatzversicherungen genau prüfen
Es gibt zahlreiche Zusatzleistungen, die dem Versicherungsnehmer angeboten werden. Nicht immer sind diese wirklich sinnvoll. Es sollte immer geprüft werden, ob man die Zusatzversicherungen braucht und ob sie nicht vielleicht ohnehin schon Vertragsbestandteil sind. Manche Versicherer wollen doppelt kassieren.
Wechsel von Vollkasko zu Teilkasko
Der Wert und das Alter des Fahrzeugs sollten im Auge behalten werden. Über die Jahre verliert das Auto an Wert und ab einem gewissen Zeitpunkt lohnt sich eine Vollkaskoversicherung nicht mehr. Dann macht es Sinn, zu einer Teilkaskoversicherung zu wechseln.
Selbstbeteiligung und Schadenfreiheitsklasse
Mit einer Selbstbeteiligung lassen sich die Kosten für die Kfz-Versicherung stark senken. Wer jahrelang ohne Schaden bleibt und sich dann aber im Schadenfall mit 300 Euro beteiligt, hat immer noch sehr viel gespart. Die Ersparnis bei den Versicherungsbeiträgen wird diesen Betrag über die Jahre deutlich übersteigen.
Ebenso wichtig für eine günstige Kfz-Versicherung ist die Schadenfreiheitsklasse. Je höher die SF-Klasse, desto niedriger wird der Versicherungsbeitrag. Im Schadenfall verliert der Versicherungsnehmer allerdings seine Prozente und wird zurückgestuft. Der Versicherungsbeitrag erhöht sich dann wieder. Der Rabattschutz stellt eine sinnvolle Zusatzleistung dar, die in Betracht gezogen werden sollte. Es kostet minimal mehr, spart dafür im Schadenfall eine enorme Summe.
Tipps für Fahranfänger
Fahranfänger bergen das höchste Unfallrisiko. Sie haben noch keine Fahrpraxis, sind meistens noch sehr jung und können mit bestimmten Verkehrssituationen noch nicht gut umgehen. Aus diesem Grund ist die Kfz-Versicherung bei dieser Personengruppe am teuersten.
Als Fahranfänger steigt man mit der Schadenfreiheitsklasse 0 ein. Jedes Jahr, in dem der Fahrer unfallfrei bleibt, sinkt der Versicherungsbeitrag. Die höchste Schadenfreiheitsklasse ist die SF-Klasse 35, bei der nur noch 20 Prozent des Versicherungsbeitrags bezahlt werden müssen. Da bei einem Fahranfänger aber verständlicherweise noch keine unfallfreien Jahre vorhanden sein können, zahlt dieser den höchsten Beitragssatz.
Es gibt allerdings mehrere Möglichkeiten, dies zu umgehen und auch als Fahranfänger eine günstige Versicherung für das erste eigene Auto zu bekommen.
Die Zweitwagen-Regelung
Wenn die Eltern zum Beispiel schon ein Fahrzeug auf sich zugelassen und versichert haben, können sie das Fahrzeug des Sohns oder der Tochter als Zweitwagen mitversichern. Die meisten Versicherungsgesellschaften bieten hier spezielle Zweitwagentarife an, die günstiger sind als eine neue Erstwagen-Versicherung für einen Fahranfänger mit der Schadenfreiheitsklasse 0.
Schadenfreiheitsrabatt übertragen lassen
Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Eltern ihre Schadenfreiheitsklasse auf den Sohn oder die Tochter übertragen. Zu beachten ist hierbei, dass nicht mehr schadenfreie Jahre übertragen werden können, als der Fahranfänger in der Lage gewesen wäre zu fahren. Wer also erst seit zwei Jahren den Führerschein hat, kann nicht die Schadenfreiheitsklasse 10 übertragen bekommen. Er würde auf diese Weise aber nicht mit der SF-Klasse 0, sondern mit der SF-Klasse 2 starten, was bereits eine hohe Reduzierung des Versicherungsbeitrages bedeuten würde.
Sparen bei der Typklasse
Neben der Schadenfreiheitsklasse spielt auch die Typklasse des Fahrzeugs eine große Rolle bei der Zusammensetzung des Versicherungsbeitrags. Die Typklasse wird anhand der Unfallstatistik festgelegt. Das heißt, die Fahrzeuge, die laut Statistik in die meisten Unfälle verwickelt sind, sind entsprechend teurer in der Versicherung. Es macht Sinn, dies bei der Auswahl des Autos bereits im Hinterkopf zu haben, weil sich so auch nochmal einiges sparen lässt.
Frühere Rollerversicherung für Schadenfreiheitsklasse nutzen
Wer vielleicht früher schon ein paar Jahre Roller gefahren ist und diesen auf seinen Namen versichert hatte, hat hier schon eine gewisse Schadenfreiheitsklasse erreicht. Es ist möglich, alte SF-Klassen auf seine Autoversicherung zu übertragen.
Die Führerschein-Regelung für Schadenfreiheitsklasse
Wer bereits seit drei Jahren oder länger im Besitz der Fahrerlaubnis ist, wird in der Regel nicht in die Schadenfreiheitsklasse 0 gesteckt. Normalerweise wird bei allen Vergleichsportalen auch gleich nach den Führerscheindaten gefragt. Das System berücksichtigt diese Daten dann automatisch bei der Berechnung der günstigsten Kfz-Versicherung.
Daniel Weber ist freier Journalist und Redakteur für kraftfahrzeugversicherung.eu. Daniel schreibt schon viele Jahre für diverse Zeitungen und Magazine Artikel in den Themenbereichen Finanzen als auch Haus und Garten.